Die Endrunde der 23. U-21-Fußball-Europameisterschaft 2021 sollte ursprünglich im Juni 2021 in Slowenien und Ungarn stattfinden. Als Gastgeber waren die slowenische und die ungarische Mannschaft automatisch für die Endrunde der letzten 16 Teams qualifiziert. Alle anderen 53 UEFA-Mitglieder nahmen an der Qualifikation teil. Es durften Spieler teilnehmen, die am oder nach dem 1. Januar 1998 geboren wurden.

Aufgrund der COVID-19-Pandemie beschloss die UEFA am 17. Juni 2020, den Wettbewerb in zwei Phasen durchzuführen: Die Gruppenspiele fanden von 24. bis zum 31. März 2021 statt, die Finalrunde vom 31. Mai bis zum 6. Juni 2021.

Qualifikation

Die 53 Mannschaften spielten in acht Gruppen à sechs Mannschaften und eine Gruppe mit fünf Mannschaften jeweils ein Hin- und Rückspiel. Die neun Gruppensieger und der beste Gruppenzweite hätten sich für die Endrunde qualifizieren sollen, während die anderen acht Gruppenzweiten in den Play-offs mit Hin- und Rückspiel gegeneinander hätten antreten sollen, um die vier verbleibenden Teilnehmer zu ermitteln. Aufgrund der COVID-19-Pandemie, die eine Terminverschiebung verursachte, wurden die Play-off-Spiele gestrichen. Stattdessen qualifizierten sich die fünf besten Gruppenzweiten direkt für die Endrunde. Die Mannschaften Ungarns und Sloweniens nahmen als Veranstalter direkt teil.

Die Gruppenspiele der Qualifikation fanden im Zeitraum vom 18. März 2019 bis zum 17. November 2020 statt.

Modus

Die erstmals 16 Mannschaften im Wettbewerb einer U-21-Fußball-Europameisterschaftsendrunde wurden vorab in vier Gruppen à vier Mannschaften eingeteilt. Die Gruppensieger und Gruppenzweiten erreichten das Viertelfinale. Ab dieser Runde ging es im K.-o.-Format weiter. Bei Punktgleichheit mehrerer Mannschaften nach der Gruppenphase wurde die Platzierung nach folgenden Kriterien in dieser Reihenfolge ermittelt, wobei der Direkte Vergleich Vorrang hatte:

  1. höhere Punktzahl aus den Direktbegegnungen der betreffenden Mannschaften
  2. bessere Tordifferenz aus den Direktbegegnungen der betreffenden Mannschaften
  3. größere Anzahl erzielter Tore aus den Direktbegegnungen der betreffenden Mannschaften
  4. wenn nach der Anwendung der Kriterien 1 bis 3 immer noch mehrere Mannschaften denselben Platz belegen, werden die Kriterien 1 bis 3 erneut angewendet, jedoch ausschließlich auf die Direktbegegnungen der betreffenden Mannschaften, um deren definitive Platzierung zu bestimmen. Führt dieses Vorgehen keine Entscheidung herbei, werden die Kriterien 5 bis 8 angewendet
  5. bessere Tordifferenz aus allen Gruppenspielen
  6. größere Anzahl erzielter Tore aus allen Gruppenspielen
  7. geringere Gesamtzahl an Strafpunkten auf der Grundlage der in allen Gruppenspielen erhaltenen gelben und roten Karten (rote Karte = 3 Punkte, gelbe Karte = 1 Punkt, Platzverweis nach zwei gelben Karten = 3 Punkte)
  8. Platzierung in der U-21-Nationalmannschafts-Koeffizientenrangliste, die für die Auslosung der Endrunde verwendet wurde

Trafen zwei Mannschaften im letzten Gruppenspiel aufeinander, die dieselbe Anzahl Punkte, die gleiche Tordifferenz und dieselbe Anzahl Tore aufwiesen, und endete das betreffende Spiel unentschieden, wurde die endgültige Platzierung der beiden Teams durch Elfmeterschießen ermittelt, vorausgesetzt, dass keine andere Mannschaft derselben Gruppe nach Abschluss der Gruppenphase dieselbe Anzahl an Punkten hatte.

Teilnehmer

Für die Endrunde hatten sich folgende Mannschaften qualifiziert:

Auslosung

Die Auslosung fand am 10. Dezember 2020 in Nyon statt.

Spielorte

Slowenien

Ungarn

Kader der deutschen U-21-Nationalmannschaft

Die folgenden Spieler standen im von Trainer Stefan Kuntz verantworteten Wettbewerbsaufgebot. Lukas Nmecha (drei Spiele) und Markus Schubert (ohne Einsatz) nahmen bereits an der EM 2019 teil. Youssoufa Moukoko war während der Vorrunde verletzungsbedingt nicht einsatzfähig. Aufgrund dieser Verletzung fiel er im Verein bis zum Saisonende und damit auch für die Finalrunde aus. Stephan Ambrosius zog sich Ende April 2021 einen Kreuzbandriss zu.

Im Vergleich zur Vorrunde wurden zudem Florian Krüger und Malick Thiaw nicht nominiert. Die vier Spieler wurden ersetzt durch Paul Jaeckel, Florian Wirtz, Karim Adeyemi und Janni Serra. Einen Tag nach der Nominierung des Kaders für die Finalrunde musste Maxim Leitsch seine Teilnahme verletzungsbedingt absagen. Er wurde durch Lars Lukas Mai ersetzt. Janni Serra fiel ebenfalls vor Beginn der Finalrunde aus, woraufhin Shinta Appelkamp in das Team rückte.

Kader der Schweizer U-21-Nationalmannschaft

Die folgenden Spieler standen im von Trainer Mauro Lustrinelli verantworteten Wettbewerbsaufgebot.

Vorrunde

Gruppe A

Gruppe B

Gruppe C

Gruppe D

Finalrunde

Viertelfinale

Halbfinale

Finale

Beste Torschützen

Nachfolgend aufgelistet sind die Torschützen der Endrunde, die mindestens zwei Tore erzielt haben.

Anmerkung: Das Tor von Florian Wirtz im Halbfinale zum 1:0 gegen die Niederlande nach 29 Sekunden ist das schnellste Tor der U-21-EM-Geschichte.

Schiedsrichter

Die UEFA nominierte zunächst für die Gruppenphase zwölf Schiedsrichtertrios, bestehend aus jeweils einem Hauptschiedsrichter und zwei Assistenten. Zudem wurden vier Schiedsrichter nominiert, die ausschließlich in der Rolle als Vierter Offizieller eingesetzt werden konnten. Im Unterschied zur vorherigen Turnierausgabe kam in den Spielen nicht der Videobeweis zum Einsatz.

Vierte Offizielle
  • Georgien Irakli Kwirikaschwili
  • Norwegen Espen Eskås
  • Slowenien Rade Obrenović
  • Rumänien Horațiu Feșnic
  • Ungarn Ádám Farkas

Übertragung und Berichterstattung

Deutschland

Im Januar 2019 wurde bekannt, dass Seven.One Sports, die Sportrechteagentur von ProSiebenSat.1 Media, mit dem Deutschen Fußball-Bund einen Übertragungsrechtevertrag abgeschlossen hat. Folglich wurden alle Qualifikationsspiele der deutschen Mannschaft zur Europameisterschaft 2021 bei den frei empfangbaren Sendern ProSieben Maxx (sieben Spiele) und ProSieben (ein Spiel) im Rahmen der Fernsehsendung ran Fußball übertragen. Parallel wurden sie ebenfalls auf der Sport-Website ran.de gesendet.

Seven.One Sports sicherte sich ebenfalls die Übertragungsrechte an den Spielen der Endrunde 2021. Die Vereinbarung mit der UEFA wurde Anfang Februar 2021 bekannt. Während alle Spiele mit deutscher Beteiligung auf ProSieben übertragen wurden, wurden fast alle anderen Spiele auf ProSieben Maxx gesendet. Zudem waren alle 31 Spiele auf ran.de zu sehen.

Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurden die Übertragungen aus Fernsehstudios in Unterföhring moderiert und kommentiert.

ran.de übernahm bei Spielen, die gleichzeitig auf ProSieben oder ProSieben Maxx übertragen wurden, das Sendesignal und somit auch den Live-Kommentar. Bei Spielen, die nur auf ran.de gezeigt wurden, wurden entweder auf internationale, englische Kommentatoren zurückgegriffen oder ein deutscher Kommentator eingesetzt.

Österreich

Der ORF sicherte sich die Übertragungsrechte für die Endrunde der Europameisterschaft 2021.

Schweiz und Liechtenstein

Die SRG-SSR-Anstalten SRF, RTS, RSI sowie RTR sicherten sich ebenfalls die Übertragungsrechte für die Endrunde der Europameisterschaft 2021.

Für die Deutschschweiz wurden alle Spiele der Schweizer Nationalmannschaft sowie einige weitere Spiele auf SRF zwei übertragen. Alle 31 Spiele waren in Livestreams auf der Homepage oder in der App zu sehen. Die TV-Übertragungen wurden von Annette Fetscherin moderiert und von Reto Held kommentiert.

Während für die französische Schweiz einige Spiele im Fernsehen auf RTS 2 und in Livestreams auf RTS Sport gezeigt wurden, wurden für die italienische Schweiz einige Spiele im Fernsehen auf RSI LA 2 und in Livestreams auf RSI Sport übertragen.

Weblinks

  • Offizielle Website der UEFA

Einzelnachweise


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