Der Tod vor dem Sterben ist ein deutscher Fernsehfilm aus dem Jahr 1975, welcher vom Sender Freies Berlin (SFB) produziert wurde. Er behandelt das Thema der inhumanen Lebensverlängerung und Euthanasie.

Handlung

Der Hauptstrang der Handlung befasst sich mit dem Schicksal einer jungen Studentin und ihren Eltern. Der Vater holt seine Tochter, die gerade mit dem Studium fertig geworden ist und eine Stelle gefunden hat, mit dem Pkw vom Flughafen Berlin-Tegel ab. Beide sind freudig und aufgeregt. Auf der Fahrt nach Hause verursacht der Vater aus Unachtsamkeit einen Unfall. Der Wagen schiebt sich unter die Achse eines entgegenkommenden Lkw und wird eingeklemmt. Der Vater kommt im Wesentlichen unverletzt aus dem Pkw, während die Tochter schwer verletzt ist und aus dem Pkw geschnitten werden muss. Die Bergung der Tochter dauert einige Zeit an, bis sie mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus kommt und dort operiert wird. Anschließend liegt sie im Koma. Es zeigt sich, dass das Gehirn der Tochter schwer geschädigt ist und sie unter einem apallischen Syndrom leidet. Die Eltern können sich nur schwer mit der Endgültigkeit dieser Situation abfinden.

Im Ärzte-Kollegium wird über solche Fälle häufig diskutiert. Es gibt kontroverse Meinungen über den Umgang mit solchen aussichtslosen Fällen und die Frage wird aufgeworfen, ob unter welchen Umständen und wie lange lebenserhaltende Maßnahmen durchzuführen sind. Auch die Frage der Zulässigkeit oder gar moralischen Verpflichtungen zu lebensverkürzenden Maßnahmen wird aufgeworfen.

In den Nebenhandlungssträngen werden die Schicksale einiger anderer ebenfalls schwer kranken Patienten im Krankenhaus durchleuchtet. Auch hier geht es um die Frage, wann soll und darf das Leben noch verlängert werden.

Ausstrahlung

Die Erstausstrahlung fand am 9. September 1975 in der ARD statt.

Produktion

Die Dreharbeiten fanden unter anderem in der Polizeiinspektion Wilmersdorf sowie im Klinikum Charlottenberg der Freien Universität Berlin statt. Die Berliner Feuerwehr stellte Einsatzfahrzeuge zur Verfügung. Medizinisch beraten wurde die Produktion von Thomas Grumme und Wolfgang Kluge.

Rezeption

In einer Ausgabe der Hörzu aus dem Jahr 1975 wurden folgende Leserbriefe veröffentlicht:

Auszeichnungen

  • 1976: Film- und Fernsehpreis des Hartmannbundes
  • 1977: IRK-Silberplakette

Weblinks

  • Der Tod vor dem Sterben bei filmportal.de

Einzelnachweise


Das Sterben liegt kurz vor dem Ziel, der Tod dahinter. Otto Pötter

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