Kleinbreitenbronn ist ein Gemeindeteil der Stadt Merkendorf im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern). Kleinbreitenbronn liegt in der Gemarkung Großbreitenbronn.

Geografie

Das Dorf liegt am Braungartenbach, einem linken Zufluss der Altmühl. Im Westen grenzen die Waldgebiete Triesdorfer Park und Tiergarten an. 0,5 km östlich liegt die Flur Waldeck, 0,5 km südöstlich die Kreuth. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Großbreitenbronn zur Kreisstraße AN 58 (0,4 km nördlich) bzw. nach Willendorf (1 km südlich).

Geschichte

Das Kloster Heilsbronn erwarb im Ort insgesamt sieben Anwesen. Einen Hof schenkte Johannes von Muchiln, Probst in Bamberg. 1274 kaufte man Güter vom Grafen Konrad von Oettingen. 1282 schenkte Hermann Steiner weitere Güter. Auch der Deutsche Orden hatte dort Besitz („1 Hube und 1 Lehen“), wie aus dem Salbuch der Deutschordenskommende Nürnberg von 1343 in der Beschreibung des Amtes Eschenbach hervorgeht.

Im 16-Punkte-Bericht des heilsbronnischen Vogtamts Merkendorf aus dem Jahr 1616 wurden für Kleinbreitenbronn 3 Höfe, 2 Halbhöfe und 1 Gut angegeben, die dem Verwalteramt Merkendorf unterstanden. Die anderen Grundherren wurden nicht aufgelistet. Das Verwalteramt Merkendorf übte das Gemeinderecht und den Hirtenstab aus. Die Fraisch hatte das brandenburg-ansbachische Kasten- und Stadtvogteiamt Windsbach.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Kleinbreitenbronn neun Untertansfamilien, von denen acht ansbachisch waren. Zu diesem Zeitpunkt gehörte der Ort bereits zum Fraischbezirk des Oberamtes Ansbach. Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Kleinbreitenbronn dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Großbreitenbronn zugeordnet. Es gehörte auch der wenig später gegründeten Ruralgemeinde Großbreitenbronn an. Am 1. Mai 1978 wurde Kleinbreitenbronn im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Merkendorf eingemeindet.

In Kleinbreitenbronn steht eine privat betriebene Biogasanlage.

Baudenkmäler

  • Haus-Nr. 11: Wohnstallhaus
  • Haus-Nr. 13: Wohnstallhaus und Nebengebäude

Einwohnerentwicklung

Religion

Kleinbreitenbronn ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach Unserer Lieben Frau (Merkendorf) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Liebfrauenmünster (Wolframs-Eschenbach) gepfarrt.

Literatur

  • Arbeitsgemeinschaft Ortschronik Großbreitenbronn: Mein Breitenbronn – Chronik von Großbreitenbronn. Großbreitenbronn 2007.
  • Johann Kaspar Bundschuh: Kleinbreitenbronn. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 150 (Digitalisat). 
  • Georg Paul Hönn: Klein-Breitenbrunn. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 346 (Digitalisat). 
  • Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8. 
  • Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: Die ehemalige Gemeinde Großbreitenbronn. In: Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland. Merkendorf 1988, S. 322–329.
  • Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 439 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879). 

Weblinks

  • Stadtteile > Kleinbreitenbronn. In: merkendorf.de. Abgerufen am 17. Juni 2023. 
  • Kleinbreitenbronn in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 28. November 2021.
  • Kleinbreitenbronn in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
  • Kleinbreitenbronn im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 13. März 2025.

Fußnoten


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